Im Jahre 1986 machten die NiederösterreicherInnen St. Pölten in einer Volksabstimmung zur Landeshauptstadt ihres Bundeslandes. In den folgenden Jahren wurde festgelegt, dass die Gebäude der neuen Landesregierung am linken Traisenufer in unmittelbarer Stadtnähe errichtet werden. Daher mussten Hunderte Schrebergärten aufgelöst werden. Die Absiedler wurden finanziell entschädigt, zugleich aber versprach die Stadt St. Pölten Ersatzgründe für eine Neuansiedelung der Schreber- und Kleingärtner zur Verfügung zu stellen.
1991 war es schließlich soweit: zwei neue Anlagen wurden gegründet, eine in der Feldmühle und eine zwischen St. Pölten und Witzendorf.
Am 9. September 1991 präsentierten Bürgermeister Willi Gruber und Stadtbaudirektor DI Lendenfeld die neuen Anlagen und erläuterten Details über Kosten, Baubeginn, Wasser und Strom.
Am 4. Dezember 1991 konstituierte sich der „Kleingartenverein Stilles Tal St. Pölten“ und wählte den ersten funktionsfähigen Vorstand. Helmut Schwarz, der schon von Beginn der Verhandlungen mit der Stadt und dem Landesverband den Vorsitz geführt hatte, wurde zum Obmann gewählt. Gleichzeitig wurden die Vereinssatzungen präsentiert sowie ein Pachtvertrag mit der Stadt St. Pölten abgeschlossen, in dem festgelegt wurde, dass die Stadt St. Pölten als Verpächterin auftritt und zugleich Eigentümerin der Grundstücke der gesamten Kleingarten – anlage ist. Der Verein wiederum agiert als Pächter und gibt seinerseits die Kleingärten durch Unterpachtverträge an seine Mitglieder weiter.